Vincentpyramide, Balmenhorn, Ludwigshöhe

Einmal auf einem 4000er stehen - warum eigentlich nicht? Bevor man sich an schwierige Gipfelbesteigungen in solchen Höhen wagt, habe ich mich zunächst für einige einfache Gipfel im Rahmen einer Tour mit Bergführer entschieden. Bei dieser Tour wollte ich erfahren, wie mein Körper mit dieser Höhe zurechtkommt.

Start der Tour war im Alagna Valsesia auf der Südseite des Monte-Rosa-Massivs. Mit mehreren Bahnen ging es dann recht schnell hoch zur Station Punta Indren auf gut 3250m und anschließend zur Mantova-Hütte. Diese liegt auf knapp 3500m, weshalb Übernachtungen dort nur nach guter Aklimatisierung zu empfehlen sind.

Diese Region eignet sich für diejenigen, die gerne Gipfel sammeln, da es in der näheren Umgebung viele technisch unschwierige Gipfel zu besteigen gibt. Zu meiner Überraschung sieht man auch sehr viele Leute, welche solo unterwegs sind. Da man hier praktisch ununterbrochen auf Gletschern unterwegs ist, kann ich dieses Vorgehen nicht empfehlen.

Auch die Tour auf die Vincentpyramide, das Balmenhorn und die Ludwigshöhe ist technisch sehr einfach. Der Ausblicke auf solchen Höhen sind einfach unbeschreiblich - es sieht einfach aus wie aus einer anderen Welt.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich einen sehr deutlichen Unterschied zwischen Höhen um 3500m und über 4000m spüre. Ich war deutlich schneller außer Atem und jeder Schritt im Aufstieg fühlte sich schwerer an, als ich es aus dem Ötztal (mit maximial 3768m) kannte.

Interessant empfand ich auch die Gegensätze in solchen Höhen. Nachts ist es auf der Hütte auch im Hochsommer furchtbar kalt, während man es tagsüber bei Sonnenschein auf dem Gletscher ohne gute Sonnencreme (LSF 50+) oder ohne Gletscherbrille kaum aushalten wird.